Monitoring ist neben präventiver Konservierung eines der neuen Themen der praktischen Denkmalpflege. Oft werden beide in unmittelbaren Zusammenhang genannt. Unter Monitoring versteht man die systematische Erfassung, Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs oder Prozess mittels technischer Hilfsmittel oder anderer Beobachtungssysteme. Übertragen auf die Substanzerhaltung geht es um die Darstellung von Veränderungen, denen die Denkmäler aufgrund ihrer Alterung oder durch Umweltbelastungen unterliegen. Monitoring ist also ein Instrument der Inspektion. Man erwartet von Monitoringsystemen eine objektive Darstellung der Veränderungen, wie sie allein die visuelle Begutachtung und Protokollierung, unterstützt von Fotos, oft nicht leistet. Insbesondere bei hochwertigen oder sehr gefährdeten Objekten sind sie deshalb von Interesse.
In einem bundesweiten, von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) 2008-2010 geförderten Modellvorhaben wurden Untersuchungsmethoden zur einfachen Erfassung der Dauerhaftigkeit von steinkonservierenden Maßnahmen getestet und für Inspektionen empfohlen. Hier sind Verfahren wie Messung der Ultraschalllaufzeit, der Oberflächenfestigkeit, der Wasseraufnahme und die digitale Kartierung als Instrumente zu nennen.
Angesichts stetig steigenden Finanzierungsbedarfs für große Generalsanierungen ist es unabdingbar, die Intervalle zwischen solchen Großmaßnahmen durch periodische Inspektionen und Wartungen zu strecken.
In der Objektarbeit des IFS spielt Monitoring steinkonservierender Maßnahmen entsprechend eines erprobten Untersuchungskanons eine wichtige Rolle, um einerseits rechtzeitig auf notwendige Reparaturmaßnahmen hinweisen zu können sowie andererseits systematische Erfahrungen über die Langzeitbeständigkeit der vielfältigen Restaurierungsmaterialien zu sammeln.
Ausgewählte Publikationen:
Auras, Michael et al.: Leitfaden Naturstein-Monitoring
WTA-Merkblatt 3-18-14/D: Monitoring von Bauten und Denkmalen aus Naturstein